Island - Im Land von Feuer und Eis
- Sunpixx
- 8. Aug. 2010
- 12 Min. Lesezeit
Aktualisiert: 26. Okt. 2019
1. Tag
Am Morgen früh ging es mit dem Zug zum Basel Airport, von wo aus wir mit Islandexpress nonstop nach Keflavik flogen. Die Flugzeit betrug nur gerade einmal 3:30h. Bei der Ankunft war es leicht bewölkt. Direkt beim Flughafen wurden wir von einem Mitarbeiter von Sixt abgeholt und zur Vermietstation gefahren. Dort erhielten wir unseren Chevrolet Aveo (er hatte 4190km). Danach ging es auf die Suche nach unserer ersten Übernachtungsstation, dem „Bed and Breakast Keflavik Airport“. Nach einer sich etwas in die Länge ziehenden Suche fanden wir das Hotel. Das Einchecken war kein Problem und das Personal sehr freundlich. Der Herr von der Rezeption erkundigte sich noch, ob es unsere letzte Nacht in Island sei? Doch wir mussten ihm sagen, dass dies unsere erste Nacht ist! Und dann fing er an: dies und das und jenes sollen wir unbedingt ansehen! Er schwärmte bis zum Abwinken von Island… Selten habe wir jemanden erlebt, der so über ein Land schwärmen konnte und fast in einem Tagtraum versank…
Kurze Zeit darauf machten wir unseren ersten kleinen Ausflug in Island. Es ging über eine Lavaebene zur Brücke nahe Keflavik, bei der man von der europäischen auf die amerikanische Kontinentalplatte gehen kann.
Zurück im Hotel blieben wir nicht mehr lange wach- trotz der 5 Fernsehkanäle mit Isländischem TV. So versanken wir in den Schlaf…
2. Tag
Unser heutiges Ziel war die Strecke zum Edda Hotel Laugar i Saelingsdal. So stärkten wir uns noch beim Frühstücksbuffet und fuhren los. Die Route führte uns zunächst durch die Lavaebene bei Keflavik nach Reykjavik. Ein erster Halt um uns die Beine zu vertreten machten wir im beliebten Wandergebiet beim Esja.
Die Fahrt führte weiter auf der Route 1 zum Hvalfjörður, wo wir uns entschieden statt dem Tunnel unter dem Fjord direkt weiter die Route zu nehmen, welche dem Fjord ins Landesinnere folgte- was sich alle Mal lohnte. Eine herrliche Aussicht zeigte sich uns und zum ersten Mal sah ich Strohballen, die bemalt waren!
Zurück auf der Route 1 führte uns die Strasse Richtung Norden, vorbei an einigen Sehenswürdigkeiten. Am imposantesten war der Vulkan, den wir natürlich bestiegen mussten - und einmal mehr wurden wir mit einer prächtigen Aussicht belohnt!
Schliesslich erreichten wir unseren Übernachtungsort. Da wir noch genügend Zeit hatten machten wir noch eine Fahrt um die Halbinsel bei Staðarsveit. Die „Strasse“ war mehr als gewöhnungsbedürftig, es war eher ein Schotterweg. Wir durften jedoch mit unserem Auto auf solchen Strassen fahren! Einzig die F-Routen waren für uns tabu, diese waren den 4x4ern vorbehalten! Nach dem ca. 1.5 stündigen Durchschütteln assen wir im Eddahotel zu Abend. Es gab einen Salat, danach eine Fischgratin nach Snorri Art und Lamm, all dies seien Isländische Spezialitäten!
3. Tag
Heute wollten wir Richtung Norden der Route 60 folgen. Die Aussicht war super, die Strasse wurde jedoch immer unsympathischer. Ein bisschen Dakar Feeling kam auf, als wir dem Schotterweg bei 16% Steigung folgten. Irgendwann wurde es uns zu viel und wir beschlossen umzukehren. Zurück und vorbei am Edda ging es weiter auf die Halbinsel Snæfellsnes. Hier folgten wir der Schotterstrasse Nr. 54, welche vergleichsweise eher ruhig war bis nach Stykkisholmur. Auf demselben Weg ging es auch wieder zurück und langsam verstanden wir, warum die Isländer lieber grosse, gut gefederte Autos haben…
4. Tag
Ziel heute war Akureyri. Auf dem ersten Teil der Strecke (noch nicht die Route 1) erwartete uns eine Baustelle. Ich sage nur: unser Schotter ist Dreck dagegen! Wir mussten über faustgrosse und noch grössere Steinblöcke fahren und wurden aufs Heftigste durchgeschüttelt. Das Beste wäre einfach, hier mit 50km/h zu fahren…
Das Wetter verschlechterte sich zunehmend je weiter wir nach Osten fuhren. Bestimmt hätte diese Landschaft bei schönem Wetter einen ganz anderen Eindruck auf uns gemacht. Einen Vorteil hatte dieses Wetter jedoch: Es wurden weniger Fotostopps gemacht!
Nach einer gut 4 stündigen Fahrt erreichten wir Akureyri und bezogen unser Zimmer im Edda Hotel. Hierzu muss man sagen, dass wir doch sehr enttäuscht waren, wo man doch immer so Positives im Internet davon gelesen hatte und so schöne Bilder gesehen hatte. Nirgends war das „eher nicht so schöne“ Nebengebäude abgebildet in das wir geschickt wurden…
Da wir kein Zeitgefühl hatten (zu unserer Zeit -2h) stellten wir fest, dass wir noch den ganzen Abend zur Verfügung hatten und so machten wir uns in die Innenstadt von Akureyri auf. Erst als wir wieder zurück spazierten merkten wir, dass das Zentrum eigentlich nur einen Katzensprung vom Hotel entfernt ist und wir einen riesigen Umweg gemacht hatten…
5. Tag
Heute war es leider bereits am Morgen sehr neblig. Nach dem Frühstück ging’s los nach Husavik, einem bekannten Walewatching Ort. Jedoch machte es uns nicht besonderlich an, bei diesem kalten und regnerischen Wetter noch viel Zeit auf einem kleinen Schiff zu verbringen, um mit etwas Glück einen Wal zu sehen… Deshalb ging es nach der Besichtigung der Stadt weiter zum Godafoss, einem grossen Wasserfall. Immerhin regnete es nicht mehr und so konnten wir diesen Ort mit wenigen Besuchern gut erkunden. Dieser Abstecher hatte sich sehr gelohnt! Ich denke nicht, dass man bei uns so dicht an den Sehenswürdigkeit parkieren kann- und das auch noch gratis!
Nachdem wir genug vom Wasser gesehen hatten ging es zurück nach Akureyri.
Den krönenden Abschluss dieses Tages bildete das Eis, welches wir uns im Zentrum von Akureyri gönnten. Eine Kugel war etwa so gross wie eine Faust!
6. Tag
Heute führte uns die Reise in das Gebiet des Myvatn- dem Mückensee. Die Fahrt auf der Route 1 vergeht schnell, da die Strasse einen mehr oder weniger guten Belag hat (erst hier merkt man, was wir in Mitteleuropa für einen tollen Standard haben).
Entlang des Sees wurden dann einige Fotostopps gemacht. Das Einzige was etwas genervt hat waren eben die Mücken und Fliegen, die es dort im Überfluss gibt. Um den See ist übrigens ein Naturschutzgebiet angelegt und es wäre bestimmt schön gewesen, einige Tage an diesem wunderschönen See zu verbringen- trotz der Mücken!
Weiter ging unsere Fahrt in Richtung Soltafeld Namaskard (der Name stammt von der Schwefelgewinnung, die hier bis Mitte des 19. Jahrhunderts erfolgte), einem Schwefelfeld. Man kann sich ja denken, welcher Geruch dort in der Luft lag… Und trotzdem war dies einer der schönsten Orte dieser Welt, den wir je gesehen haben. Der farbenprächtige Boden und das sprudelnde Wasser… Einfach alles zusammen extrem faszinierend!
Nachdem wir einige Speicherkarten gefüllt hatten stellten wir überrascht fest, dass es erst 14 Uhr war. Wir entschlossen uns also, ins Jarðböðin við Mývatn zu gehen, von dem wir gelesen hatten, dass es eigentlich gleich ist wie die Blaue Lagune- nur schöner. Den Vergleich hatten wir leider nicht, aber trotzdem hat sich der nicht gerade günstige Eintritt alle Mal gelohnt! Noch nie zuvor musste ich in einem Freibad sagen, dass mir das Wasser zu heiss ist…
Den Abschluss des heutigen Tages genossen wir mit einer Pizza, welche wir zuvor beim „La Vita e bella“ geholt hatten, auf einem Bänkchen mit Blick auf den Fjord.
-> Die Pizza war übrigens exzellent! Und auch die kleine nordische Stadt gefiel uns von Tag zu Tag besser!
7. Tag
Den heutigen Tag gestalteten wir etwas ruhiger nach den ganzen Kilometern, die wir in den letzten Tagen zurückgelegt hatten. Nach dem ausgiebigen Frühstück im Hotel beschlossen wir, uns auf den Weg in Richtung Norden zu machen. Wir landeten schliesslich in dem kleinen Ort Dalvik, den wir uns dann auch gleich samt Hafen ansahen. Einen kleinen Stopp in der Bibliothek des Dorfs hat sich aus zwei Gründen gelohnt: Erstens gab es dort herrlichen Coconut Cake und zweitens eine Toilette…
Auf dem Weg zurück nach Akureyri überlegten wir uns noch, ob wir auf die Insel Hirsey gehen sollten. Doch aufgrund des schlechten Wetters und der Tatsache, dass die nächste Fähre erst in einer ¾ Stunde auf die Insel fahren würde gingen wir zurück nach Akureyri. Den Nachmittag verbrachten wir dann mit einem Spaziergang im Botanischen Garten und in der Stadt.
Weil wir immer noch so begeistert von der Pizza vom Vorabend waren entschieden wir uns, heute erneut in der Pizzeria zu essen, was sich wiederum gelohnt hat. Selten habe ich eine so gute Pizza gegessen- und das so weit entfernt von Italien!
8. Tag
Wiedersehen macht Freude! Denn bereits am Morgenbuffet trafen wir eine Frau, mit der wir am Flughafen Basel vor dem Abreisen ein bisschen über Island geredet hatten. Sie und ihre Begleitung werden einmal um die Insel fahren erzählte sie uns damals und dabei werden sie auch einmal in einem Edda Hotel übernachten. Welcher Zufall, dass dies genau in diesem Hotel war, in dem auch wir zu dieser Zeit waren- und dann auch noch gleichzeitig beim Frühstücksbuffet!
Nach dem Frühstück machten wir uns noch ein letztes Mal auf nach Akureyri, um Proviant für die Reise zu besorgen. Frisch verpflegt und mit vollem Tank ging es auf zum heutigen Ziel: Laugerbakki.
Auf der Fahrt dorthin ging es `mal über Berge, `mal dem Fjord entlang, `mal war es nebelig und das andere Mal blauer Himmel, es war alles vorhanden. Wir machten noch einige Stopps um uns die Füsse zu vertreten und einen kleinen Abstecher nach Hvammstangi, in dem es eine Ausstellung über Robben gab. Danach ging es ab zum Edda Hotel in Laugerbakki. Um es kurz zu beschreiben: das Hotel befindet sich irgendwo im Nirgendwo! Eine riesige Ebene und am Horizont einige Berge, aber trotz alledem oder genau deshalb war es eine atemberaubende Landschaft!
Das Hotel: unerwartet super! Trotz der abgelegenen Lage war das Hotel (und das Zimmer) sehr gut eingerichtet und auch das Personal sehr freundlich. Zum Essen gab es an diesem Abend Kartöflusalat und Lax (Kartoffelsalat und Lachs). Den Abend schlossen wir mit einem schönen Abendspaziergang ab.
9. Tag
Blauer Himmel erwartete uns, als wir zum Fenster hinaus blicken. Heutiges Ziel war es, nach Laugarvatn zu fahren. Mit der Fahrt begannen wir dann auch gleich nachdem wir gefrühstückt hatten. Die Fahrt folgte mehr oder weniger der Route 1 in Richtung Süden. Einen kleinen Abstecher machten wir zum Hraunafossar, einem Wasserfall, der eigentlich aus vielen kleinen Wasserfällen besteht. Dort verbrachten wir auch die Mittagspause und gestärkt ging es zurück in Richtung Süden. Kurz vor Reykjavik fuhren wir durch einen Tunnel, welcher unter dem Meer hindurch geht. Ein doch sehr spezielles Gefühl, doch so ersparten wir uns die Fahrt auf der Route 47. Der Spass kostete uns 900 ISK.
Nach dem Tunnel und je näher wir an Reykjavik kamen wurde der Verkehr immer stärker und das Wetter leider immer schlechter. Vorbei am Pingvellir durch den Nationalpark erreichten wir schliesslich unser Hotel und liessen das Gepäck im Zimmer. Danach machten wir uns auf zum Geysir und zum Godafoss (einem riesigen Wasserfall). Beides war sehr imposant, obwohl der Geysir selber kein Wasser spuckt sondern nur der kleinere Strokkur. So verbrachten wir den Abend noch in der Gegend und waren gespannt, was der nächste Tag so alles bringen wird…
10. Tag
Der Tag heute begann bereits mit Regen, trotzdem beschlossen wir zum Pingvellir Nationalpark zu gehen und das Althing anzusehen. Gesagt getan und als wir ankamen hörte es für einige Zeit sogar auf zu regnen. Das Althing, isl. Alþingi, ist das Parlament Islands. Es geht bis ins Jahr 930 zurück und ist damit das älteste noch aktive Parlament der Welt.
Nachdem wir genug gelaufen waren, entschlossen wir uns noch nach Selfoss zu gehen, was jedoch wenig ergiebig war, da am ersten Montag nach dem 1. August in Island ein Feiertag ist und dementsprechend wenig geöffnet hat. Die Fahrt führte uns noch weiter nach Hveragerði und auf Umwegen über die Routen 34 und 38 zurück in den Norden zum Hotel.
11. Tag
Schon wieder Regen. Leider liess er diesmal nicht nach, was zu einem etwas kleineren Tagesprogramm führte. Am Morgen ein kleiner Spaziergang am Laugervatn See. Am Nachmittag gingen wir auf der Route 365 eine Höhle besichtigen. Danach gingen wir nochmals nach Selfoss, wo heute doch mehr Geschäfte geöffnet hatten. Leider waren die Geschäfte trotz allem nicht so der Hit. Was sollten wir nun mit dem angefangenen Nachmittag noch machen? Wir entschlossen uns nochmals zum Geysir und zum Godafoss zu gehen, die wir ja bereits kannten. Mittlerweile liess der Regen etwas nach und zum ersten Mal sahen wir die Landschaft in etwas fröhlicheren Farben. Doch nach einigen Fotos neigte sich auch dieser Tag seinem Ende…
12. Tag
Endlich ein richtig schöner Tag! Und mit blauem Himmel und frisch gestärkt ging es nach dem Frühstück auf in Richtung Selfoss, wo wir auf die Route 1 wechselten und nach Osten fuhren. Schliesslich erreichten wir unser erstes Ziel: Bakki. Von dort aus fahren seit neuestem Fähren zu den Westmännerinseln. Nach eineinhalb Stunden warten ging es dann auch endlich los in Richtung der Hauptinsel. Die Fahrt dauerte eine gute halbe Stunde und war ziemlich schaukelig. Angekommen machten wir uns sofort auf den Weg zum Vulkan und nach ca. einer ¾ Stunde erreichten wir den Gipfel. Die Aussicht über die Insel von dort oben war gewaltig und das super Wetter versüsste das ganze noch! Da wir leider nur 4 Stunden Aufenthalt hatten machten wir uns nach einer kleinen Pause auch schon wieder an den Abstieg. Eigentlich war es schade, nur so kurz auf der Insel zu sein, wie überall in Island, denn alleine hier, hätte man einige Tage bleiben können, um alles zu erkunden. Zurück im Städtchen gingen wir noch ein bisschen bummeln bevor es mit der Fähre zurück ans Festland ging- dieses mal war die Fahrt viel ruhiger.
Weiter führte uns unsere Reise zum Edda Hotel in Skogar, am Fusse des Eyjafjllajökull, dem Vulkan der Anfang Jahr wegen seines Ausbruchs für ein Chaos im Flugverkehr führte. Hier sei nachmals gesagt, dass wir unsere Reise bereits vor diesem Ereignis geplant hatten!
Zum Abendessen gab es im Restaurant des Hotels Essen vom Buffet- herrlich! Super Essen mit diversen Isländischen Spezialitäten! Lachs, Lamm, Pferd… Auch ein Fischgratin. Ich dachte zuerst es sei Kartoffelgratin und beim Essen wunderte ich mich noch, weshalb das so fischelt… Bis mich meine Begleitung darauf aufmerksam machte, dass es sich nicht um ein Kartoffelgratin handelte...
Mit einem Spaziergang zum Skogarfoss beendeten wir diesen Tag, diesmal gab es sogar ein Abendrot!
13. Tag
Regen, Regen und nochmals Regen. Egal wo man hinsah. Das Wetter war heute nicht gerade ein Aufsteller! Unser Programm sah die Weiterreise nach Vik vor, das ganz im Süden von Island liegt. Als der Regen etwas nachliess machten wir einen etwas längeren Stopp in der Nähe der Reynisdrangar. Da es trotz allem erst 2 Uhr war entschlossen wir uns, noch weiter in Richtung Osten zu fahren.
Leider wurde das Wetter je weiter wir fuhren immer schlechter und nach fast 2 Stunden im strömenden Regen entschlossen wir uns beim Lómagnúpur umzukehren. Die Rückfahrt war dann etwas motivierender, da das Wetter je weiter wir wieder in den Süden kamen immer besser wurde.
Zurück in Vik bezogen wir unser Zimmer, besser gesagt unser Cottage, eine Hälfte eines kleinen Häuschens, welches uns auf Anhieb super gefiel!
14. Tag
Obwohl die Wetterprognose nicht gerade gut war entschlossen wir uns erneut dazu, das Ziel von gestern zu erreichen. So fuhren wir nach dem Frühstück auch gleich los in Richtung Lómagnúpur.
Es erwies sich als richtige Entscheidung, denn das Wetter war ziemlich gut und nach einem ersten Halt beim Granja de Núpsstadur und dem Ablichten des Lómagnúpur kam das erste grosse Highlight an diesem Tag: Die kleine Wanderung zum Svartifoss. Ehrlich gesagt hatten wir uns mehr vorgestellt- schon nur wegen dem riesigen Infozentrum unten beim Parkplatz. Die Wanderung dauerte dann auch hin und zurück nur eine gute Stunde (abgesehen von den Fotostopps ;-) )
Weiter ging es zum nicht allzu weit entfernten Fjallsarlon, einem Gletschersee am südlichen Ende des isländischen Gletschers Vatnajökull. Es war einfach atemberaubend. So etwas hatte niemand von uns zuvor gesehen und wir mussten uns richtig beherrschen, nicht zu viele Fotos zu machen.
Danach ging es nochmals etwas weiter nach Nord- Osten zum Jökulsárlón (es ist der bekannteste und grösste einer Reihe von Gletscherseen in Island). Man könnte fast sagen, dass der Jökulsárlón der grosse Bruder vom Fjallsarlon ist- erneut eine atemberaubende Landschaft!
Da wir ohnehin schon an einer „Reizüberflutung“ litten entschlossen wir uns hier der Weiterfahrt ein Ende zu setzen und fuhren zurück, diesmal praktisch ohne Zwischenstopps :-)
15. Tag
Im strömendem Regen packten wir unsere Sachen ins Auto. Schade, dass die Zeit hier in Vik schon vorbei war… Da es wie bereits erwähnt sowieso schlechtes Wetter war, legten wir uns nochmals hin und checkten erst ganz gegen 11 Uhr aus. Heute ging es weiter -oder man könnte auch sagen zurück- nach Reykjavik, alles entlang der Route 1 - ohne viele Zwischenstopps. In Reykjavik ging’s dann auch gleich zum Guesthouse Snorri (ohne Verfahren!), wo wir unser Auto parkten. Kurz danach machten wir uns auf ins Zentrum der Stadt. Was wir nicht wussten war, dass an diesem Tag ein grosses Stadtfest war… Und die Strassen waren pumpe voll! Trotzdem schlenderten wir etwas durch die Strassen und überlegten uns, wo wir wohl am besten Souvenirs für all unsere Verwandten einkaufen könnten. So verging der Nachmittag und gegen Abend gingen wir zurück zum Guesthouse. Das Zimmer, das wir hatten war fantastisch! Das einzig Negative war, dass die Toilette nur eine Schiebetüre hatte…
16. Tag
Gut ausgeschlafen und frisch gestärkt machten wir uns heute Morgen auf den Weg zum Perlan (einem Warmwasserspeicher mit sechs Aluminiumtanks und einer Glaskuppel sowie einer Terasse), die sich südlich des Stadtzentrums beim Flughafen Reykjavík befindet. Vom Perlan genossen wir eine herrliche Aussicht über Reykjavik und eine extreme Weitsicht! Was wir beide super fanden war, dass das ganze keinen Eintritt kostete. Unten im Perlan war auch noch eine Fotoausstellung mit Fotos aus Island. Nach gut einer Stunde setzten wir unseren Stadtrundgang fort und gingen in Richtung Hafen zum Sólfarið. Von dort aus dem Wasser entlang bis zur Seltjarnarneskirkja und dann quer durch die Stadt zurück zum Guesthouse.
Am Abend entschlossen wir uns nochmals zum Perlan zu gehen, um mit etwas Glück einen Sonnenuntergang zu sehen.
Wir sahen auch einen Sonnenuntergang- und was für einen! Selten zuvor habe ich einen Sonnenuntergang so genossen wie an diesem Abend. Die Sonne ging genau im Vulkan Snaefellsjökull unter.
Nach dem Sonnenuntergang sprach uns eine etwas ältere Isländerin, die in Reykjavik lebt, an. Sie erzählte uns, dass sie doch schon einige Sonnenuntergänge gesehen hatte, aber noch nie einen wie diesen. Denn die Fernsicht war so gut, dass man die ganze Halbinsel sehen konnte. Zusätzlich dann noch, dass die Sonne „im Vulkan“ unterging…
Es war wirklich ein fantastischer Abend.
17. Tag
Den heutigen Tag könnte man so zusammenfassen: shoppen, shoppen, shoppen!
Gleich nach dem Frühstück machten wir uns auf in die Stadt, um Souvenirs zu kaufen und unsere letzten Kronen auszugeben. Und wir wurden mehr als fündig! Deshalb gibt es über den Tag auch nichts Interessantes zu schreiben. Am Abend nach dem Shoppen ging es dann weiter nach Keflafik wieder zum Bed and Breakfast Keflavik Airport, wo wir unsere letzte Nacht in Island verbrachten.
18. Tag
Da unser Flug erst um 15:05 ging hatten wir einen gemütlichen letzten Tag. Zuerst das Frühstück, dann nochmals etwas ausruhen und wach werden. Gestärkt um die Koffer zum Auto zu tragen machten wir uns auf. Ein letztes Volltanken noch und dann war es auch schon so weit, wir gaben unser Auto zurück- mit gut 8100km! Mit dem Auto war alles ok und wir wurden auch noch von Sixt zum Flughafen gefahren. Man muss sagen, dass die Mitarbeiter dort wirklich sehr hilfsbereit und freundlich sind.
Dann begann das lange Warten bis wir schliesslich einchecken konnten. Wir hatten „Glück“ und unsere Gepäckstücke hatten zusammen „nur“ 5kg Übergewicht.
Im Flugzeug hatten wir unsere Plätze dieses Mal direkt über den Flügeln. So neigten sich unsere Ferien dem Ende zu und als wir schlussendlich um 20:30 in Friedrichshafen landeten war es uns bewusst, die Reise ist vorbei…
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